Warhol, Andy - A ein Roman (1971)

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Warhol, Andy - A ein Roman

Übersetzer: Carl Weissner

Köln, Kiepenheuer und Witsch (1. Januar 1971)

Taschenbuch
15,5 x 22,5 x 3,2 cm.
473 Seiten

GUT
Einbandkarton mit kleinem Abrieb der Glanzschicht

Andy Warhol als Dandy der Popkultur schlechthin.Viele der oben genannten adjektivistischen Zuschreibungen treffen zweifellos auch auf ihn zu, allerdings mit dem Unterschied, daß Warhol den Ort seiner Weltflucht weniger in der Abgeschiedenheit als vielmehr im Zentrum des Geschehens suchte.
Vielleicht am interessantesten ist in diesem Zusammenhang sein 1968 erschienenes Buch A. Ein Roman, der ausschließlich auf Transkriptionen von Tonbandaufnahmen basiert. Warhol nahm alles auf, was im Laufe von 24 Stunden in der Factory gesprochen wurde und ließ es bis ins kleinste Detail transkribieren.
Ein Roman, der aus ununterbrochenen Gesprächen besteht und auf diese Weise ein unmittelbares Zeitdokument darstellt, das in vielerlei Hinsicht Aufschluß über das Leben in und um Andy Warhols legendäre Silver-Factory gibt. Die Belanglosigkeit der Unterhaltungen reflektiert hier nicht nur die Langeweile der unzähligen, rund um die Uhr in der Factory herumhängenden, von Andy zu Superstars ernannten (Lebens)Künstler, Junkies und sonstige Mitglieder des New Yorker Undergrounds, sie gibt insbesondere exemplarisch darüber Aufschluß, wie Warhol fast zwanghaft so gut wie jeden Augenblick seines Lebens festzuhalten versucht.
Das für den Dandy als charakteristisch beschriebene Moment der reflektierten Wahrnehmung wird von Warhol durch das manische Festhalten auch jedes kleinsten Details in der Fülle der Informationen ad absurdum geführt. Eine Reflexion hierauf mag Rondinones Arbeit „Days Between Stations“, eine Kompilation von mittlerweile 300 einstündigen Videos, die als ein Work in Progress seit 1993 entstehen, darstellen. Der Künstler nahm mit feststehender Kamera sein unmittelbares Lebensumfeld in Realzeit auf, um sie dann allerdings ohne Ton wiederzugeben. Die Schlichtheit, Banalität und Ereignislosigkeit, die sich in den Videos vermittelt, knüpft neben der Warholschen Referenz wieder an das Moment der Verlangsamung von Zeit an, da bei der realzeitlichen Wiedergabe die erzählte Zeit mit der Erzählzeit zur Deckung kommt und den Betrachter in dieses Kontinuum einschließt. Sicherlich mag das allgemeingültige Bild von Andy Warhol als einem ewig delegierenden Workaholic so gar nicht dem des klassischen Ennui entsprechen. Doch hinter der Fassade kommt nicht nur ein menschenscheuer, sondern vor allem ab Mitte der 70er Jahre ein vor allen Dingen gelangweilter und der Welt überdrüssiger Warhol, die, wie Bazon Brock es in einem Nachruf nannte, ‘Personifikation der Eigenschaftslosigkeit’, zum Vorschein.

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